Die Wohnhöhlen von Matmata und den umliegenden Orten bestehen schon seit Jahrhunderten, evtl. sogar schon seit der Zeit der Phönizier vor über 3000 Jahren. Dabei sind die Höhlen in dieser Region ein nahezu pertfekter Schutz gegen die Sommerhitze und Winterkälte. Alle Höhlenwohnungen wurden dabei von Hand bis zu 10 Meter tief in den lehmigen Boden eines Hügels gegraben. Um einen zentralen Innenhof gruppieren sich mehrere Räume, teilweise sogar in 2 Stockwerken übereinander. Der Zugang von Außen erfolgt durch einen schmalen Gang verschlossen durch eine Tür. Nur an einigen Stellen ist es möglich, von oben in den Zentralhof zu blicken. Leider sind bereits viele der Höhlenwohnungen am Zerfallen, eine Erhlatung ist auf Grund der hohen Kosten nur sehr schwer möglich.
Nähert man sich dem Ort Matmata sind zuesrt nur oberirdische Häuser zu erkennen. Diese Neubauten ( Neu - Matmata ) entstanden erst vor einigen Jahrzehnten in einiger Entfernung vom alten Matmata als man die Bewohnern der Höhlen in Behausungen der Moderne anpassen wollte. Traditionsbewußt weigerten sich jedoch die meisten Anwohner auf die Erdoberfläche zu ziehen. In der Zwischenzeit existieren aber beide Orte gleichberechtigt nebeneinader. Neu Matmata als zentraler Ort der gesamten Region, das alte Matmata als Touristenattraktuion Nummer 1.
Matmata wird Jahr für Jahr von wahren Touristenströmen besucht. Viele Bewohner verdienen sich eine kleine Nebeneinkunft indem sie Touristen erlauben ihre Wohnungen gegen Gebühr zu besichtigen. Einige der Wohnungen wurden zu Hotels ausgebaut und beherbergen in der Saison Busladungen von Besuchern. Doch oft hat man auch Glück und kann bei Sonenuntergang stilvoll sein Abendessen genießen. Wer es ruhiger haben möchte, kann auch eine der umliegenden Ortschaften besichtigen, wie z.B. Tamezret, Taoujout, Hadej, Beni Aissa etc.
Im Inneren der Wohnungen zeigt sich ein ganz normales Leben bis hin zum Wohnzimmer mit Fernseher, auch wenn die Wände aus nacktem Lehm bzw Stein doch ziemlich exotisch erscheinen. Und wer mal die Hitze am Tage an der Oberfläche erlebt hat möchte die gemütliche Höhlenbehausung gar nicht mehr so schnell verlassen.
LG Franzy