Santa Maria – Am Ende weinten die Verteidiger im Gericht!
Es war Michael Jacksons (46) größter Sieg. Mit ruhiger Stimme verlas die Sprecherin der 12 Geschworenen gestern im Gerichtssaal von Santa Maria (US-Staat Kalifornien) das Urteil. Über zehn Anklagepunkte hatten die Jury sechs Tage lang beraten, gestritten, diskutiert.
Gestern die Sensation: Zehn Anklagepunkte, die Jacko 29 Jahre hätten in den Knast bringen können. Und zehnmal lautete das Urteil „not guilty“, nicht schuldig!
Bei der Urteilsverlesung herrschte im Gerichtssal Totenstille. Jacko saß zwischen seinen Anwälten. Blickte wie abwesend zu den Geschworenen, dann zum Richter, hörte regungslos zu. Suchte Blickkontakt zu seiner Familie
Für ihn ging es um alles. Dann die Verlesung.
Anklagepunkt 1: Verschwörung mit dem Ziel der Kindesentführung und Freiheitsberaubung in Tateinheit mit versuchter Epressung vorgeworfen – NICHT SCHULDIG!
Anklagepunkte 2 bis 5: Vier Fälle sexuellen Mißbrauchs eines Minderjährigen. Jackson ist angeklagt vorsätzlich und gesetzwidrig zur Befriedigung seiner eigenen Bedürfnisse unzüchtige Handlungen an dem 13-jährigen Krebsjungen Gavin verübt zu haben – NICHT SCHULDIG!
Anklagepunkt 6: Versuchter sexueller Mißbrauch eines Minderjährigen – NICHT SCHULDIG!
Anklagepunkte 7 bis 10: Verführung eines Minderjährigen zum Alkoholkonsum, um das Opfer gefügig zu machen – mit der Absicht, es sexuell zu mißbrauchen - NICHT SCHULDIG!
Wie reagierte Jacko?
Mit jedem Mal „nicht schuldig“ entspannte sich der Ausdruck auf seinem Gesicht. Beim fünften „unschuldig“ schlug Jacko die Hände vors Gesicht, als könne er nicht glauben, was er hört. Jackos Verteidiger Thomas Mesereau lächelte zufrieden
Jubel, Umarmungen gab es im Gerichtsaal nicht. Richter Melville hatte das schon vorab strikt verboten!
Ganz anders vor dem Gericht. Dort jubelten Fans, die seit Wochen ausgeharrt hatten. Mädchen kreischten hysterisch. Als Jacko aus dem Gerichtsgebäude kam, ließen Fans weiße Tauben aufsteigen.
Auslöser des Prozess war eine TV-Dokumentation gewesen, in der Jackson zugegeben hatte, häufig mit Kindern in einem Bett zu schlafen. Harmlos, beteuerte der Superstar immer wieder. Alles freundschaftlich.
Doch Staatsanwalt Tom „Mad Dog“ Sneddon, der Jacko seit Jahren jagte und endgültig als Kinderschänder zur Strecken bringen wollte, präsentierte reihenweise Zeugen, die Jacko als pädophiles Sex-Monster beschrieben.
Er ist es nicht.
http://www.bild.de
LG NICOLE * نيكول *