Sousse:
Die über 100 000 Einwohner zählende Provinzhauptstadt, nach Tunis und Sfax die drittgrößte Stadt des Landes überhaupt, ist nicht nur der bedeutendste Hafen und Industriestandort des nördlichen, »alten« Sahel, sondern auch Mittelpunkt der größten tunesischen Touristenregion, die sich zwischen Port el Kantaoui und Monastir erstreckt.
Kern von Sousse ist die ca. 700 m x 500 m große, am Hang gelegene und vollständig ummauerte Medina, an deren Fuß sich der Hafen erstreckt. Nördlich von Medina und Hafen dehnt sich die Neustadt mit der zentralen Place Ferhat Hached und der Hauptstraße Av. Habib Bourguiba aus, die auf die Strandpromenade Boul. Hedi Chaker trifft. Dort beginnt die Hotelzone, die sich über ca. 10 km bis nach Port el Kantaoui zieht. Südlich der Medina schließen sich Industrie- und Lagergebiete mit dem großen Kraftwerk an.
Die Besichtigung von Sousse sollte an der Place Ferhat Hached beginnen, dem zentralen Platz zwischen Neustadt und Medina, den verschiedene Cafés, Hotels, Banken und auch ein Pavillon des Fremdenverkehrsamtes säumen. In der Mitte steht eine Reiterstatue, die den Präsidenten zeigt. An der Westseite des Platzes, in Höhe des dem Hafen zugewandten Endes der kleinen Parkanlage, bildet eine breite, durch Souvenirgeschäfte inzwischen weitgehend verdeckte Lücke in der Stadtmauer den Hauptzugang zur Medina. Die heute noch 2,25 km lange steinerne Stadtmauer entstand 859 und wurde 874 und 1205 verstärkt; von den sechs Toren sind noch drei erhalten: Bab el Djedid, Bab el Gharbi und Bab el Khabli. Halblinks fällt sogleich die massiv wirkende Fassade der Großen Moschee ins Auge, deren Hof betreten werden darf. Hinter der Großen Moschee ragt der auffällige Turm des Ribat empor, Wahrzeichen einer der wichtigsten Profanbauten des Islam.
Am höchsten Punkt der Altstadt liegt die Kasbah, eine imposante Festungsanlage, die im Zuge des Stadtmauerbaus von 859 an der Stelle einer byzantinischen Burg entstand und später mehrfach verstärkt wurde (874, 11. Jh., 1205). Vom ursprünglichen Bau haben sich noch der Haupteingang und vor allem der 30 m hohe, dreistöckige Turm Khalef el Fatah erhalten, einer der ältesten Turmbauten des Islam, der die Silhouette von Sousse beherrscht, allerdings nicht bestiegen werden kann. Herausragende Bedeutung erhält die Kasbah durch das im Erdgeschoß untergebrachte Museum, nach dem Bardo das bedeutendste des Landes, mit einer reichen Sammlung punischer, römischer und frühchristlicher Funde, vor allem Mosaiken aus dem 2. und 3. Jh.
Quelle: http://www.yahoo.de
LG NICOLE * نيكول *