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Nicole Offline

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Beiträge: 1.162

24.08.2005 16:36
Sidi Bou Said Antworten


Sidi Bou Said:

Das malerische andalusische Dorf auf dem über 100 m hohen, zum Meer hin steil abfallenden Cap Carthage zählt zu den meistbesuchten Touristenzielen des Landes und gilt als teuerste Wohngegend ganz Tunesiens.

Gegründet wurde der Ort im 9. Jh. als Ribat (Wehrkloster), der im 13. Jh. vom Sufi-Orden des Sidi Bou Said beherrscht wurde. Nach dem Intermezzo der spanischen Herrschaft (1535-74) erfolgte die Neubesiedlung durch Andalusienflüchtlinge, die sich als Korsaren betätigten und den Ordensgründer als Rais el Bhar (Herr des Meeres) zum Schutzheiligen erwählten. Ab dem 18. Jh. errichteten Angehörige der Husseiniten-Dynastie hier zahlreiche Villen und Paläste, was den Zuzug vieler Künstler zur Folge hatte. Ab der Wende zum 20. Jahrhundert wurde Sidi Bou Said dann als internationaler Künstlertreff bekannt - u. a. weilten August Macke und Paul Klee hier - und zog zahlreiche Europäer an. Der britische Bankier und Musikförderer Baron Rudolphe d’Erlanger setzte 1915 einen umfassenden Denkmalschutz durch, dem Sidi Bou Said die Erhaltung seines ursprünglichen andalusischen Charakters verdankt.

Die blendend weißen kubischen Häuser mit ihren verzierten blauen Türen und Fenstergittern, die engen, winkligen Gassen, durchbrochen von Treppen, die üppigen Gärten, die herrliche landschaftliche Lage und nicht zuletzt der Ruf einer »Künstlerkolonie« haben Sidi Bou Said inzwischen zur beliebtesten Touristenattraktion in der Umgebung von Tunis gemacht; der Ort wird in der Saison tagsüber von Fremden geradezu überflutet. Sidi Bou Said gilt weiter als tunesischer Hort der klassischen maurischen Musik (Maalouf) und ist Herkunftsort der bekannten blau-weißen Vogelkäfige aus Draht und Holz.

Über dem zentralen, von Souvenirgeschäften gesäumten Hauptplatz des Ortes erhebt sich das berühmte Café des Nattes, das Macke unvergänglich festgehalten hat, ein zwar auf Touristen ausgerichtetes, mit seiner originalen Einrichtung gleichwohl einzigartiges klassisches maurisches Kaffeehaus, das in der Vorhalle einer alten Zaouia untergebracht ist.

Quelle: http://www.yahoo.de


LG NICOLE * نيكول *

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