Eine neue Sober-Variante hat an Pfingsten in der Schweiz eine Welle von politischen Spam-Mails ausgelöst. Sie geht auf die Wurmkombination "Sober.P" und "Sober.Q" zurück, die sich vor zwei Wochen verbreitet hat.
[sda] - Das Massenmailing sei gezielt in der Nacht auf Sonntag initialisiert worden und dauere seither an, schreibt die Winterthurer Firma Apexis Cleanmail Mailfiltersysteme. Die in Deutschland ansässige H+BED Datentechnik beurteilt in einem Communiqué das Schadens- und Verbreitungspotential als gross.
"Sober.P" war Anfang Mai entdeckt worden. Er verschickte sich selbst als E-Mail-Anhang. Um die User zu täuschen und zum Öffnen des Attachments zu verleiten, verwendeten die Virenautoren einen raffinierten Trick: "Sober.P" gaukelte vor, eine Nachricht über die Verlosung der WM-Tickets zu erhalten.
Wer das Attachement angeklickt habe, habe den Wurm auf seinem Computer installiert, sagte Kaspar Fopp, Mediensprecher von Apexis Cleanmail, auf Anfrage. In der Nacht auf Sonntag habe "Sober.P" dann die neue Variante "Sober.Q" heruntergeladen und mit dem Versand über ungeschützte Windows-PCs von Emails angefangen.
Die Zahl der Spam-Mails sei schwer zu quantifizieren, sagte Fopp. Er könne nur für Cleanmail Auskunft geben. Der Filterstufen erfassten seit Mitternacht im Schnitt 15 Polit-Spams pro Mail-Account. Dies entspricht einem Anteil von fast 80 Prozent an der gesamten, durch Cleanmail gefilterten Mail-Menge.
Die Spam-Mails kommen teilweise politisch motiviert daher, mit einem rechtsradikalen Hintergrund. Andere enthielten lediglich Links auf renommierte Zeitungs- und Newsportale.
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